Vor langer Zeit, zu Anbeginn dieses Blogs, schrieb ich hier nur über Stummfilme. Inzwischen habe ich das Konzept geöffnet: Es werden schon seit Jahren generell Filme von 1910 bis heute besprochen. Dabei liegt mein Interessenschwerpunkt auf dem englischsprachigen Filmschaffen, zuvorderst steht das vom Feuilleton ach so verpönte amerikanische Kino.
Die Idee des Blogs ist, ausschliesslich sehenswerte Filme vorzustellen.
Dabei verfahre ich folgendermassen: Mittelmässige oder schlechte Filme, breche ich ab; falls ich sie doch ganz anschaue, erwähne sie kurz unter der Sammelrubrik „Meine Film-Flops“. Ich möchte meine Zeit nicht damit verschwenden, über schlechte Filme zu schreiben, wenn ich explizit auf die Guten hinweisen will.
Das heisst: Die Filme, die hier im Sinne von Empfehlungen vorgestellt werden, haben in der Regel keine Gesamtwertung unter 8 Punkten.
Zu den Wertungen: Sie sind bei mir ein bisschen anders. Ich bemühe mich, die Leistung von Regie und Drehbuch separat zu bewerten. Damit möchte ich auf den den Anteil des Drehbuchs am künstlerischen Erfolg (oder Misserfolg) eines Films hinweisen. Allzuoft schieben Kritiker einfach alles dem Regisseur „in die Schuhe“. Das ist nicht nur falsch, sonder auch in höchstem Mass ungerecht.
Obwohl ich früher als Filmkritiker tätig war, schreibe ich meine Rezensionen nicht für ein Fachpublikum, wie viele Kollegen dies tun. Fast immer habe ich beim Lesen von Filmkritiken das Gefühl, diese seien für andere Filmkritiker geschrieben worden.
Ich möchte mit meinen Texten den „Otto Normalfilmegucker“ ansprechen, freilich nicht ohne auf filmhistorische und filmtechnische Aspekte aufmerksam zu machen.
Eine Filmkritik soll nach meiner Auffassung und wie oben bereits erwähnt, eine Seh-Hilfe sein und auf Aspekte eines Films aufmerksam machen, die besonders sind, besonders gelungen, besonders originell oder besonders innovativ – Aspekte, die vom Kinogänger in der Regel möglicherweise nicht beachtet werden.
Gute Unterhaltung nun also beim Lesen und Stöbern.
Rückmeldungen sind natürlich sehr erwünscht…!
Michael Scheck
Hi Michael, deine Einschätzung aktueller Kinofilme als „Gequassel“ kann ich gut nachvollziehen. Zum Glück gibts im japanischen Film eine große Zahl an Nicht-Stummfilmen, die trotzdem weniger mit Worten und mehr mit filmischen Mitteln ihre Ziele erreichen. Japanische Stummfilme gibts ja leider nicht mehr viele, aber vielleicht sollte ich mich denen auch mal wieder verstärkt zuwenden!
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Danke für Deine verständnisvollen Worte.
Ich kenne mich zwar kaum aus im asiatischen Kino, interessiere mich aber sehr dafür, weil ich eben aus den mir bekannten Beispielen schliesse, dass im asiatischen Film das Bild im Vordergrund steht (ein Grund, weshalb ich Deinen Blog regelmässig verfolge).
Du hast mir schon einige sehr schöne Anregungen für Filme geliefert; die DVDs muss ich jetzt nur mal auftreiben…
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Auch wenn ich durchaus mal in der Lage sein kann, besonders bei Filmen, die mir Gelegenheit dazu geben, irgendwelche trockenen Theorien zu spinnen, kann ich deine Haltung absolut nachvollziehen und finde diese an sich auch besser. Darüberhinaus: Cool, daß sich jemand so für Stummfilme stark macht. Ich hab mal einen Link gesetzt und werde gespannt folgen. Besonders im Bereich Dänemark/Skandinavien hätte ich noch Defizite, die darauf warten getilgt zu werden. Vielleicht hast du da ja demnächst ein paar Inspirationen im Ärmel. 😉
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[OffTopic] Vielleicht kannst du mir helfen oder einer deiner Leser:
http://wortman.wordpress.com/2011/06/10/filmfreaks-aufgepasst/
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hallo michael, vielleicht kannst du mir helfen: in einem roman habe ich die folgende stelle gefunden: „Denn
hier im Film wurde eine junge Dame von sechzehn Jahren gezeigt,
die Sporthosen trug, ihre drei Wolfshunde mit Hetzschreien aufstachelte,
in Begleitung dieser drei Hunde hin und wieder «für sich
ausging» – kurzum, die sich in jeder Hinsicht als Mädchen ihrer Zeit
gebärdete und die Männer am Knopf ihres Sattels in die Schlacht
ihres keuschen Mädchen-Daseins schleifte.“
Der Roman ist von 1930 und ich nehme an, dass hier auf einen film verwiesen wird, der tatsächlich zu dieser zeit lief. Bei meiner Recherche bin auf deinen blog gestoßen und bin enorm beeindruckt. Hast du vielleicht eine idee?
Viele Grüße! Sophia
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Hallo Sophia,
herzlichen Dank für die Blumen!
Leider habe ich auch keine Ahnung, auf welchen Film da evtl. angespielt wird…
Frag doch mal bei den Spezialisten im Stummfilmforum nach: http://f3.webmart.de/f.cfm?id=2777581
Vielleicht findest Du da Hilfe. Viel Glück und schöne Grüsse,
Michael
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Der Autor könnte Wilhelm Speyer (1887-1952) sein, das Zitat kann man über Google finden.
G.V.
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Lieber Michael,
ich habe leider keine besseren Kontaktdaten gefunden, daher hier meine Nachricht: ich habe dich und deinen Blog für die Aktion „Liebster Award“ nominiert. Dort „nominieren“ Blogger andere Blogger für Fragen, die die „Nominierten“ dann beantworten – um dann eigene Fragen für weitere Blogger zu formulieren. Ziel ist es, unbekanntere Blogs etwas bekannter zu machen und sich stärker zu vernetzen (ist im Prinzip ein „Stöckchen“). Ich wurde kürzlich von Oliver von remember it for later nominiert, habe meine Antworten gepostet und unter anderem dich für die nächsten Fragen nominiert (http://whoknowspresents.blogspot.de/2015/01/liebster-award.html). Wenn du also Lust hättest, meine komischen und bizarren Fragen zu beantworten, würde ich mich sehr freuen – wenn solche Aktionen nicht so dein Ding sind oder du keine Zeit hast, ist es aber natürlich auch okay.
Liebe Grüße
David
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Ich habe eigentlich ein Anliegen. Besitze eine Aufzeichnung des Filmes „Napoleon von Broadway“ u. a. mit Carole Lombard in deutscher Fassung. Leider fehlen mir am Schluss des Filmes ein paar Minuten der Aufzeichnung. Hat zufällig Jemand diese dt. Fassung und könnte mir helfen? Die Unkosten werden selbstverständlich ersetzt. Mit Gruß Reinhold Schoeler, D-28201 Bremen, Meine Mail: orbation@t-online.de , Handy: 0178 44 98 766
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Hi. Nicht ganz zufällig bin ich auf deinem Blog geraten. Wie ich sehen konnte, geht es hier auch um ältere Filme. Finde ich gut. Weil über neue Filme wird ja schon reichlich geschrieben. Ich für meinen Teil möchte da eine gesunde Mischung finden. Weil ich liebe ebenfalls alte Filme. Vielleicht kann man sich in der Hinsicht sogar gegenseitig ergänzen. Beste Grüße…
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Danke für Deinen Kommentar. Ein Blick in Deinen Blog zeigt mir, dass wir ähnliche Prioritäten haben (So dreht sich auch Dein Blog nicht ausschliesslich um Horrorfilme…).
Habe Dich mal in meine Blogroll aufgenommen. Sieht interessant aus, Dein Blog!
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Eine schöne Seite, mit vielen schönen Filmen. Toll. Besonders gefällt mir der Service von in Sachen „Verfügbarkeit“,
Aber warum hab ich das alles erst jetzt entdeckt?
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